· 

MOG Trioplan 100mm f/2.8

Etwas länger wie 1 Jahr ist es jetzt her, dass ich mir das Trioplan 100mm f/2.8 der Firma Meyer-Optik-Görlitz zugelegt habe. In diesem Zeitraum kam das  Objektiv intensiv zum Einsatz, da ich die Charakteristik und Aufnahmen dieses doch sehr speziellen Objektives Super finde. Letztlich habe ich lange überlegt ob ich mir ein "altes" Trioplan zulege oder den Nachbau der Firma Meyer-Optik-Görlitz. Die "alten" Trioplan Objektive sind ca. 100 Jahre alt und müssen an die heutigen Kameraanschlüsse adaptiert werden. Dies ist mit entsprechenden Adaptern problemlos machbar. Aber - ein "altes" gut erhaltenes Trioplan kostet heute richtig viel Geld und den Zustand wird man erst final beurteilen können, sobald das Objektiv geliefert wurde. Dies gilt für das Thema Mechanik, aber insbesondere auch für das Thema Glaspilz und mögliche Folgen für die Kamera / andere vorhandene Objektive. Aus diesem Grund habe ich mich dann final für den Nachbau des Trioplan 100mm f/2.8 der Firma Meyer-Optik-Görlitz entschieden und das Objektiv über das "Kickstarter"  Programm zu einem akzeptablen Preis erwerben.

 

Das originale Trioplan wurde 1916 von Hugo Meyer hergestellt und basierend auf dem dreilinsigen Cooke-Triplet von Harold Dennis Taylor aus dem Jahre 1893. Damals war es die erste Objektivkonstruktion, welche eine maximale Blendenöffnung mit einer, für die damalige Zeit, außerordentlichen Schärfe in der Mitte kombinierte. Bei dem "neuen" Trioplan der Firma Meyer-Optik-Görlitz kommen Schott-Gläser zu Einsatz, welche das Kontrastverhalten, die Vignettierung und die Schärfe positiv beeinflussen. Alle Gehäuseteile werden aus hochwertigen Aluminium gefertigt. Wie beim Vorbild kommen 15 Blendenlamellen aus Stahl zum Einsatz. Dadurch hat man absolute Kontrolle über das Bokeh und kann es sehr genau justieren.

 

Das Trioplan 100mm f/2.8 ist für sein charakteristisches "Seifenblasen"-Bokeh und interessante Unschärfe-Effekte bekannt. Das Objektiv erzeugt unvergleichliche Bilder, deren Charme niemals durch Bildbearbeitung erreicht werden kann. Oft sehen die Aufnahmen wie Aquarelle aus. Moderne Objektive sind perfekt "gerechnet" und geben die Realität 1:1 wieder. Genau diese Eigenschaften machen diese Objektive aber vergleichbar und die Ergebnisse sehen immer sehr ähnlich aus. Dies ist mit den Trioplan anders und der Fotograf kann seinen Bildern eine ganz besondere Note verleihen. Eben der typische Trioplan "Look".

 

Optimal passen aus meiner Sicht die Nikon D750 und das Trioplan zusammen. Bei dieser Kombination habe ich die besten Ergebnisse erhalten und ich bin bei dieser Kombination zu 100% mit den Aufnahmen zufrieden. Kameras mit höheren Auflösungen wie die 24MP der Nikon D750 - auch 24MP an einer APS-C Kamera - führen aus meiner Sicht zu guten, aber nicht perfekten Ergebnissen.

 

Zum Einsatz kommt das Trioplan bei mir primär in der Pflanzen- und Insekten-Fotografie. Dann auch sehr oft mit einem 12mm Zwischenring  oder einem Achromat +3/+5 der Firma Marumi. Daneben habe ich das Objektiv auch schon mit sehr guten Ergebnissen für die Aufnahme von Details bei Fahrzeugen und Flugzeugen genutzt. Das Thema Portrait und Trioplan steht für 2018 auf meinem "Programm".

 

Alle nachfolgend gezeigten Aufnahmen sind Aufnahmen mit dem Trioplan 100mm f/2.8 der Firma Meyer-Optik-Görlitz.