Am Freitag haben meine Tochter und ich ab 16:00 Uhr Uhr Feldhamster (Cricetus cricetus) fotografiert. Da diese kleinen Nager mittlerweile sehr selten und somit schwierig zu finden sind, haben wir bei der Fotografin Perdita Petzl zu diesem Thema einen Individual Foto Workshop gebucht. Nach einer kurzen Einweisung durch Perdita in das Thema Feldhamster Fotografie, worauf man achten sollte, wie man fotografisch ansprechende Aufnahmen hingekommen kann und wie man sich korrekt im Umgang mit diesen kleinen Nagern zu verhalten hat, legten wir uns auch Lauer. Nach kurzer Zeit kam dann das erste Feldhamster Weibchen mit ihren Jungen aus dem Bau gekrochen und wir konnten die ersten Aufnahmen machen ...
Der Feldhamster ist die einzige Art der Gattung Hamster in Europa. Ausgewachsene Feldhamster können eine Größe von 30 Zentimeter erreichen und bis zu 500 Gramm schwer werden. Die Unterseite ist schwarz, die Oberseite hellbraun bis grau. An Kopf und Schulter hat die Art weiße Flecken. Er legt einen weit verzweigten Bau mit vielen Ein-/Ausgängen an. Der kleine Nager ernährt sich von Getreide und anderen Feldfrüchten. Die Hamsterbacken sind die "Einkaufstaschen" des Feldhamsters und extrem dehnbar. Der Feldhamster hat zwar eine etwas "pummelige" Gestalt. Man sollte seine Wehrhaftigkeit aber nicht unterschätzen. Feldhamster können durchaus aggressiv sein und die Zähne sind extrem scharf. Auf den Hinterbeinen stehend, versucht er durch Fauchen und Knurren seine Feinde zu beeindrucken. Die Tiere sind hauptsächlich nachtaktiv. Im Sommerhalbjahr treffen Männchen und Weibchen kurz aufeinander, um sich zu paaren. Nach nur 20 Tagen Tragzeit kommen die Jungen zur Welt. Der Feldhamster hält von circa Oktober bis April einen festen Winterschlaf. Leider gehört er heute zu den bedrohten Tierarten und ist in vielen Regionen bereits ausgestorben.
Kurz vor 19:00 Uhr haben wir uns dann sehr zufrieden mit dem Foto Workshop und mit vielen schönen Aufnahmen der kleinen Nager auf den Heimweg zum Hotel gemacht.
Alle Aufnahmen sind mit einer APS-C Kamera und einem 70-200mm Zoom-Objektiv bei Offenblende und einer sehr tiefen Kamera Position entstanden.