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Feldberger Seenlandschaft

Am Dienstag bin ich in Richtung Feldberger Seenlandschaft aufgebrochen, um 5 Tage Seeadler, Fischadler, Schreiadler, Rotmilan und Schwarzmilan in freier Natur zu beobachten und zu fotografieren. An den Feldberger Seenlandschaft sind die dort lebenden Seeadler, Fischadler, Rotmilane und Schwarzmilane über viele Jahrzehnte so konditioniert worden, dass sie Fische aus dem See im Flug ergreifen, ihren Nachwuchs damit ernähren und natürlich auch sich selbst.

 

Das Wetter zeigte alle Facetten in diesen 5 Tagen. Von extrem sonnig bei 38 Grad bis hin zu starkem Regen bei 20 Grad. Aus diesem Grund war die Einstellung der Kamera bzgl. Belichtung sehr herausfordernd und musste oft angepasst werden.

Die Seeadler, Rotmilane und Schwarzmilane konnten wir jeden Tag bewundern. Der Fischadler zeigte sich deutlich weniger.

Neben den Greifvögeln fischten verschiedene Möwen Arten (Silbermöwe und Lachmöwe) und auch hier konnten wir tolle Aufnahmen machen. 

Neben diesen an der Feldberger Seenlandschaft lebenden Greifvögeln konnte ich auch in akzeptabler Entfernung zur Feldberger Seenlandschaft Schreiadler beobachten und fotografieren.

 

Schreiadler gehören zu den kleinsten Adlern und erreichen eine Körperlänge von 55 bis 67 cm und eine Flügelspannweite von 1,46 bis 1,68 m. Damit sind sie immer noch deutlich größer als ein Mäusebussard. 

 

Schreiadler sind Langstreckenzieher und überwintern im südlichen Afrika. Sie halten sich in Deutschland etwa von Mitte April bis Mitte September auf. Die Schreiadler bewohnen naturnahe Wälder mit angrenzenden extensiv genutzten Flächen und ernährt sich vor allem von kleinen Wirbeltieren, aber auch von Insekten und anderen Wirbellosen sowie Aas. 

 

Der Schreiadler nutzt zur Jagd auf bodenbewohnende Tiere im Wesentlichen drei Methoden. Die Jagd zu Fuß, die Ansitzjagd sowie den Suchflug. Schreiadler sind für ihre Fußjagd bekannt und dabei laufen sie vor allem auf Wiesen oder abgeernteten Äckern größere Strecken. Zur Ansitzjagd werden niedrige Warten genutzt. Zum Beispiel Heuhaufen, Zaunpfähle oder Bäume. Der Suchflug findet in niedriger Höhe statt, dabei kreist der Adler über geeigneten Bereichen und steht häufig gegen den Wind in der Luft. 

 

Trotz fehlender Verfolgung in Deutschland geht der Bestand weiterhin zurück. Als Hauptursache dafür gilt die Zerstörung des Lebensraumes durch die Intensivierung von Land- und Forstwirtschaft. Aktuell geht man davon aus, dass ca. 150 Paare in Deutschland brüten. Die meisten in Mecklenburg-Vorpommern und deutlich weniger in Brandenburg.

 

In der Roten Liste von Deutschland steht die Art heute in der Kategorie 1 (vom Aussterben bedroht).

Alle Aufnahmen sind zwischen 200mm und 600mm entstanden. Blende f/4.0 bis f/8.0 und ISO Werte zwischen 100 und 6.400.